Was tun, wenn der schöne Pullover oder die geliebte Strickjacke zu klein, zu eng oder zu kurz geworden ist? Wegwerfen? Verschenken? Spenden? Wieder tragbar machen? Diese Fragen stellten sich Auszubildende der Handwerksberufe Maß- und Änderungsschneider*in.
In einem Ausbildungsprojekt des Lernfeldes„Verändern und Aufarbeiten von Bekleidung“ suchten sie nach Möglichkeiten,untragbare Strickwaren wiederzubeleben. Aber es gab einige Einschränkungen: Strick durfte nicht mit Strick erweitert werden, sondern nur mit einem anderen textilen Flächengebilde, also Gewebe, Filz, Vlies, Spitze o.ä..Es sollten zudem keine neu gekauften Stoffe, sondern Stoffreste oder andere ausgemusterte Textilien zur Wiederbelebung eingesetzt werden. Und nicht zuletzt musste das Kleidungsstück seine Position am Körper beibehalten, aus einer Jacke durfte also kein Rock werden.
Nach Recherchen der Möglichkeiten des Upcyclings und aktueller Materialmix-Trends scribbelten die Auszubildenden erste Ideen, zeichneten Entwürfe und später technische Zeichnungen ihrer Modelle. Die fertigen Strickteile wurden abschließend in Kooperation mit Schüler*innen der Werkschulklasse 201 (Medien) inszeniert und fotografiert. Ein rundum gelungenes Projekt, welches zeigt, dass durch Änderungen untragbare Kleidungsstücke in modische Kleidung verwandelt und so nachhaltig wiederbelebt werden können.
Projektarbeit: Lea Behnken, Sara Bruns, AbdAbgalilDouba, Anna-Lina Essen, Birte Gärtner, Marla Herfurth, Lara Krug, Rebecca Meynen, Ole Steinhausen
Projektidee und Text: Christian Becker
Fotos: Matthias Haase, Havin Budak